Sogenannte "Very Large Databases" (VLDBs) sind Datenbanken, die in der Größenordnung von Terabytes an magnetischem Speicher belegen und Milliarden von Datenzeilen enthalten. Unterschiedliche Organisationen wie beispielsweise Anbieter von Online-Diensten, Social-Media-Plattformen, oder auch Finanzinstitute nutzen oft VLDBs zur Verwaltung und Analyse ihrer Daten.
Der Terabyte-Bereich, den VLDBs belegen, ist umfangreich. Zum Vergleich: Ein Terabyte (TB) hat die Kapazität, fast 500 Stunden von hochqualitativem Video zu speichern, oder etwa 200.000 Liedern. Wenn wir von Datenbanken sprechen, die im Terabyte-Bereich betrieben werden, wird deutlich, wieviel Information hier verarbeitet und gespeichert wird.
Behält man im Kopf, dass VLDBs Milliarden von Tabellenzeilen umfassen können, wird es noch verblüffender, welch großen Datenmengen hier verarbeitet und verwaltet werden. Zum handling solch großer Datenmengen sind spezielle Techniken und Strategien erforderlich.
VLDBs finden in vielen Business- und IT-Bereichen Verwendung. Sie liefern die Infrastruktur für weitreichende Forschungen, Vertriebs- und Marketingaktivitäten oder das Management großer Mengen an Kundendaten. In der Finanzindustrie können VLDBs die immensen Transaktionsvolumen bewältigen und dabei für Compliance-Zwecke regelkonforme Datenspeicher bereitstellen.
Das Management einer VLDB stellt dabei spezielle Anforderungen und Herausforderungen. Spezielle Datenbank-Management-Systeme (DBMS) sind notwendig, die effizient mit den riesigen Datenmengen umgehen können. Sie unterstützen bei der Datenmigration, Backup und Recovery, bei der Indexierung und beim Datenpartitioning.
Es gibt einige Best Practices zur Verwaltung von VLDBs. Beispielsweise ist die Partitionierung der Daten ein gängiger Ansatz, um große Datensätze aufzuteilen und ihre Verarbeitung handhabbarer zu machen. Weiterhin sind regelmäßige Backups und Recovery-Pläne unabdingbar, um Datenverlust zu verhindern und sicherzustellen, dass notwendige Daten schnell wiederhergestellt werden können.
In Bezug auf Hardware und Infrastruktur sollten robuste und hochperformante Systeme verwendet werden, die die Datenmenge und -komplexität von VLDBs bewältigen können.
Eine weitere Best Practice besteht darin, einen ausgewogenen Ansatz zwischen den benötigten Verarbeitungsleistungen und den verfügbaren Speicherressourcen zu finden. Dies wird oft als "Performance Tuning" bezeichnet.
Zusammenfassend versetzt das Konzept der Very Large Databases Organisationen in die Lage, mit unglaublich großen Datenmengen zu arbeiten und gewinnbringende, datengestützte Einsichten zu generieren, die die Geschäftsabläufe, Produkte, Services und letztlich ihren Markterfolg verbessern können.