Das Model-View-ViewModel (MVVM) ist ein Software-Architekturmuster, das speziell für die Gestaltung von Benutzeroberflächen entwickelt wurde. Dieses Muster ist besonders in der .NET-Welt beliebt und wird häufig in WPF-, Xamarin- und UWP-Anwendungen eingesetzt. Das MVVM-Muster ist jedoch nicht auf diese Plattformen beschränkt und kann überall dort eingesetzt werden, wo eine klare Trennung zwischen der Darstellung der Daten (View) und deren Bearbeitung (Model) erforderlich ist.
Die drei Komponenten des MVVM-Architekturmusters sind:
Model: Dies stellt Ihre Daten und Geschäftslogik dar. Im Allgemeinen repräsentiert das Modell Ihre Domäne und Ihre Geschäftsregeln.
View: Die View ist das, was auf dem Bildschirm angezeigt wird. Im MVVM benachrichtigt die View das ViewModel über Benutzeraktionen, aber es kümmert sich kaum um alle anderen Aktivitäten.
ViewModel: Der ViewModel setzt die View-Eigenschaften auf ein Model um und kümmert sich um alle View-Aktionen. ViewModel hat keine Informationen über die View und sorgt dafür, dass der Code wartbar und testbar bleibt.
Jede dieser drei Komponenten hat eine klar definierte und spezifische Rolle. Dieses Entwurfsmuster erleichtert die Wartung und Verbesserung des Codes erheblich, da es eine klare Trennung der Verantwortlichkeiten ermöglicht. So können Entwicklerteams effizienter arbeiten und verschiedene Aspekte des Projekts parallel entwickeln.
Ein praktisches Beispiel für die Anwendung des MVVM-Architekturmusters wäre eine E-Commerce-Anwendung. Das Modell kann Produkte, Bestellungen und Kundenkonten umfassen. Die Ansicht könnte aus verschiedenen Bildschirmen bestehen, die Produkte anzeigen, Einkaufswagen und Auscheckvorgänge abwickeln und Kundenkontoinformationen bereitstellen. Das ViewModel würde zwischen diesen beiden Komponenten vermitteln, Benutzeraktionen wie Produktkäufe verarbeiten und die Daten zwischen Modell und Ansicht koordinieren.
In Bezug auf Best Practices mit MVVM ist es wichtig, dass der ViewModel nicht auf spezifische View-Details verweist, um Entkopplung zu gewährleisten. Daher sollte jegliche Logik, die spezifisch für die Gestaltung der Ansicht ist, in der Ansicht selbst beibehalten werden. Diese Trennung ermöglicht es auch, das Modell und den ViewModel unabhängig von der spezifischen Ansicht zu testen und zu validieren.