'Prop drilling' ist ein gebräuchlicher Begriff in der React-Welt, der sich auf das Muster bezieht, bei dem Props durch mehrere Ebenen von Kindkomponenten weitergegeben werden. Kurz gesagt, wenn eine Top-Level-Komponente (wie eine Elternkomponente) Zustandsinformationen hat, die eine tiefe Kindkomponente benötigt, muss diese Information durch alle Ebenen der Komponenten, die sich zwischen ihnen befinden, "gebohrt" werden. Dies wird als 'prop drilling' bezeichnet.
Der Hauptzweck des 'prop drilling' ist es, Zustandsdaten oder Methoden verfügbar zu machen, die in einer Komponente definiert sind und für eine andere Komponente in der Hierarchie erforderlich sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass 'prop drilling' immer die beste Lösung ist.
Ein Beispiel für 'prop drilling' könnte so aussehen:
class Parent extends React.Component {
render() {
return <Child1 color={this.state.color} />;
}
}
class Child1 extends React.Component {
render() {
return <Child2 color={this.props.color} />;
}
}
class Child2 extends React.Component {
render() {
return <div>The color is : {this.props.color}</div>;
}
}
In diesem Beispiel wird die "color"-Prop von der Elternkomponente durch Child1 an Child2 weitergegeben. Dies entspricht den Prinzipien des "prop drilling".
Es gibt jedoch auch Nachteile bei 'prop drilling', darunter den Überblick über den Zustandsfluss im Code zu verlieren und unnötige Rerender. Im Allgemeinen wird empfohlen, 'prop drilling' für kleine Anwendungen oder bei wenigen Ebenen der Kindkomponenten zu verwenden. Für größere Anwendungen können jedoch alternative Zustandsmanagement-Lösungen wie Redux oder der Context API von React in Betracht gezogen werden. Diese erlauben es der Anwendung, den Zustand an jede Komponente im Baum direkt zu "liefern", und helfen so, das Problem des 'prop drilling' zu umgehen.