Sass und SCSS sind beides CSS-Preprozessoren, die zur Erstellung von erweiterten und besser wartbaren Stylesheets beitragen. Beide gehören zur Sass-Familie und sind zwei Syntaxformen von Sass, wobei die Hauptunterschiede auf ihren jeweiligen Syntaxen beruhen.
Sass steht für "Syntactically Awesome Style Sheets" und es gibt zwei primäre Syntaxen: die ursprüngliche Sass-Syntax (auch als indentierte Syntax bezeichnet) und die neuere SCSS-Syntax (stehend für Sassy CSS).
SCSS ist die erweiterte Syntax von Sass und hat eine ähnliche Syntax wie CSS. Dateien mit dieser Syntax haben die .scss
-Erweiterung. Anders als bei traditionellem CSS, ermöglicht SCSS jedoch das Verschachteln von Selektoren, die Verwendung von Variablen, Mixins, Funktionen und Operatoren.
Ein einfaches Beispiel dafür wäre:
$font-stack: Helvetica, sans-serif;
$primary-color: #333;
body {
font: 100% $font-stack;
color: $primary-color;
}
Die ursprüngliche Syntax, bekannt als Sass, unterscheidet sich von SCSS im Wesentlichen dadurch, dass sie eine strengere Syntax benötigt und auf eine vereinfachte, "eingekerbte" Schreibweise setzt. Dateien, die diese Syntax verwenden, haben die .sass
-Erweiterung. Hier ist keine Semikolon-Trennung erforderlich und Anweisungen werden durch Einrückungen statt durch geschweifte Klammern gruppiert.
Das gleiche Beispiel wie oben in der originalen Sass-Syntax wäre folgendermaßen:
$font-stack: Helvetica, sans-serif
$primary-color: #333
body
font: 100% $font-stack
color: $primary-color
Die Wahl zwischen Sass und SCSS hängt weitgehend von persönlichen Vorlieben und dem spezifischen Bedarf des Projekts ab. Beide ermöglichen die Verwendung von erweiterten Funktionen wie Variablen, Verschachtelungen, Mixins, und Importen, was die Wartung und Verwaltung von CSS-Styling erleichtert. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass SCSS tendenziell von der Community besser angenommen wurde, wahrscheinlich aufgrund seiner Ähnlichkeit mit der ursprünglichen CSS-Syntax.